- Deir el-Medina
- Deir el-Medina[deːr-; arabisch »Stadtkloster«], altägyptische Siedlung der für die Nekropolen Theben-West tätigen Handwerker und Künstler, nördlich von Medinet Habu. Vielleicht schon von Amenophis I. vor 1500 v. Chr. gegründet, die freigelegte Stadtanlage stammt aus der 19. und 20. Dynastie (1306-1070); reiche Funde von Akten (Ostraka) über das tägliche Leben. Am Fuß des Berghangs hinter D. el-M. schlugen die Bewohner ihre Gräber in den Fels und statteten sie mit Malerei und Keramik aus. Das Grab des Sennodiem (19. Dynastie) enthält z. B. 9 Särge und 20 Mumien. Typisch ist die Verbindung von szenischen Darstellungen mit Totenbuchtexten. Nahebei entstand im 3. und 2. Jahrhundert v. Chr. ein ptolemäischer Tempel für die Göttinnen Maat und Hathor.
Universal-Lexikon. 2012.